Politik ohne Werte führt ins Chaos. Regieren ohne Demut führt in den Totalitarismus. Wir Freie Bayern sind „altmodisch“ – wir möchten ein Bayern mit verantwortungsvollen, emphatischen Politikern die sich für unsere Bürger und Bürgerinnen einsetzen.

Welche Werte sind in Deutschland überhaupt noch von Bedeutung? Und ich spreche nicht von denen, die sich in Euro messen lassen, sondern von den Grundwerten, den ethischen und moralischen Prinzipien, nach denen wir leben. Welche Überzeugungen leiten unser Handeln, und nach welchen Maßstäben wollen wir uns als Gesellschaft orientieren?

Wenn man nur die letzten Wochen deutscher Politik Revue passieren lässt, kommt einem das große Grausen. Es geht doch nur noch um Geld und Posten. Hauptsache immer mehr davon. Unabhängig davon, ob wir den Staat, Politiker oder Wirtschaftsführer betrachten.

Ob wir noch nach christlichen Grundsätzen regiert werden, lässt sich einfach beantworten:. Offiziell haben noch viele Politiker und Parteien das „C“ im Namen und im Programm. Offiziell ist das Christentum nach wie vor ein bedeutender kultureller und historischer Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Doch in der Praxis haben sich der Staat und unsere Repräsentanten immer weiter von einer christlichen Ausrichtung entfernt. Politisches und wirtschaftliches Handeln und christliche Werte scheinen heute kaum noch miteinander vereinbar. Heute ist sich jeder der Nächste, der Wichtigste, der Größte und seine Belange sind vorrangig zu behandelt.

Deutschland ist heute eine pluralistische, eine vielfältige, eine „bunte“ Gesellschaft, in der viele verschiedene Werte und Überzeugungen nebeneinander existieren. Aber ist das wirklich gut? Was passiert, wenn die Grundwerte der Gesellschaft nicht mehr übereinstimmen? Der Verlust gemeinsamer Werte führt zu einer gesellschaftlichen Aufsplitterung und letztendlich zu einem völligen Zerfall unserer Gemeinschaft. Deshalb brauchen wir eine Leitkultur und Grundwerte die für alle eine moralische, ethische Struktur vorgeben.

Wenn wir heute Politiker, Wirtschaftsführer und auch uns selbst hinterfragen und kritisch beobachten, erkennen wir oft Verhaltensmuster, die in vielerlei Hinsicht mit den klassischen christlichen Werten im Widerspruch stehen:

  1. Hochmut (Superbia) – Übermäßiger Stolz und das Streben nach Anerkennung.
  2. Habgier (Avaritia) – Unstillbares Verlangen nach materiellem Besitz.
  3. Neid (Invidia) – Missgunst gegenüber dem Wohlstand und den Erfolgen anderer.
  4. Zorn (Ira) – Heftiger Ärger, der zu destruktivem Verhalten führen kann.
  5. Unkeuschheit (Luxuria) – Übermäßiges sexuelles Verlangen außerhalb moralischer Normen.
  6. Völlerei (Gula) – Übermäßiger Konsum von Nahrungsmitteln oder Getränken.
  7. Trägheit (Acedia) – Mangel an Motivation, insbesondere im geistigen Bereich.

Früher wurden diese Verhaltensweisen als „Sünden“ bezeichnet. Heute leben wir diese Verfehlungen aus – „Geiz ist geil“ – ohne über die Folgen für uns selbst oder für unsere Mitmenschen nachzudenken. Moralische Verfehlungen, die nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Beziehung zu Gott und zu anderen in unserer Gesellschaft belasteten. Sie führen zu einem Leben, das von Unzufriedenheit, Konflikten und innerer Leere geprägt war.

Nur mal so zur Erinnerung: Wesentliche christliche Werte sind:

  1. Liebe – Nächstenliebe (Matthäus 22,39: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“).
  2. Barmherzigkeit – Mitgefühl und Vergebung (Lukas 6,36: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“).
  3. Gerechtigkeit – Fairness und Ehrlichkeit im Umgang mit anderen.
  4. Demut – Bescheidenheit und Dienstbereitschaft gegenüber anderen.
  5. Frieden – Gewaltlosigkeit und Versöhnung (Matthäus 5,9: „Selig sind die Friedfertigen“).
  6. Glauben – Vertrauen in Gott und seine Führung.
  7. Hoffnung – Zuversicht auf Gottes Verheißungen.
  8. Treue – Verlässlichkeit in Beziehungen, insbesondere in der Familie.
  9. Dankbarkeit – Anerkennung der Gaben Gottes.
  10. Geduld – Langmut und Ausdauer in schwierigen Zeiten.

Diese Werte sind nicht altmodisch, sie sind moderner und wichtiger denn je. Sie sollten die Grundlage für unser Verhalten und das Zusammenleben einer Gesellschaft bilden. Sie bilden in vielerlei Hinsicht die positive Grundlage für das individuelle und gesellschaftliche Leben:

  • Stärkung der moralischen und ethischen Grundlage: Christliche Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl, Vergebung, Ehrlichkeit und Demut fördern ein respektvolles und friedliches Miteinander. Wenn Menschen sich nach diesen Werten richten, entstehen Gemeinschaft und Akzeptanz der Vielfalt. Die Vorstellung, dass jeder Mensch „das Bild Gottes“ trägt, fördert den Respekt vor der Würde des Einzelnen.
  • Förderung von sozialer Gerechtigkeit und Verantwortung: Der Islam betont das Wohl der Armen und Ausgegrenzten, und auch im Christentum gibt es einen starken Fokus auf Gerechtigkeit und Fairness. Eine Gesellschaft, die sich an diesen Prinzipien orientiert, kann Armut verringern und sozialer Ausgrenzung entgegenwirken.
  • Frieden und Versöhnung: Christliche Werte wie Vergebung und Versöhnung fördern eine friedliche Gesellschaft. Menschen, die bereit sind, Konflikte zu lösen, ohne Zorn oder Gewalt anzuwenden, tragen zur sozialen Stabilität bei.
  • Wert der Familie und des Lebens: Christliche Werte betonen den Schutz des Lebens und die Bedeutung von Familie. Eine Gesellschaft, die diese Werte stärkt, fördert stabile familiäre Strukturen und sorgt dafür, dass das Wohl der Kinder und kommenden Generationen im Fokus bleibt.
  • Freiheit und individuelle Verantwortung: Im Christentum wird der Mensch als frei geschaffen angesehen, mit der Fähigkeit, moralische Entscheidungen zu treffen. Diese Freiheit geht einher mit Verantwortung gegenüber sich selbst, anderen und Gott, was zu einer harmonischeren Gesellschaft führt.

Natürlich gibt es in einer pluralistischen Gesellschaft auch Herausforderungen. Doch wenn Menschen respektvoll miteinander umgehen, ist ein gedeihliches Zusammenleben in einer christlich geprägten Leitkultur sehr gut möglich.

Es ist von großer Bedeutung für ein Volk – für uns in Bayern – christliche Werte in der Gesellschaft zu pflegen und zu verteidigen, wenn wir eine Gemeinschaft aufbauen und erhalten wollen, die auf Liebe, Respekt, Gerechtigkeit und Verantwortung basiert. Diese Werte fördern das Wohl des Einzelnen und tragen dazu bei, eine harmonische und gerechte Gesellschaft zu schaffen.

Deshalb soll jeder bei sich anfangen: täglich ein kleines Stück mehr christlichen Werte vorleben.

Ihre Freie Bayern

 

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Verfasser: Redaktion

Bild: Pixabay

 

Von Bavarian