Bayern, das einstige strahlende Beispiel für Bildungsqualität, hat sich in den letzten Jahren zu einem traurigen Mahnmal für das totale Versagen einer angeblich „modernen“ Bildungspolitik entwickelt. Und nein, es sind nicht nur die bahnbrechenden Ideen wie die Einführung der „Grundschrift“ oder der legendäre Trend des „entdeckenden Lernens“, die uns an den Abgrund führen. Es ist der groteske Versuch, die Bildungsstandards zu nivellieren. Ein „genialer“ Plan, der so auf den Punkt kommt, dass er fast schon schmerzhaft wirkt: Wenn wir das Niveau genug senken, kann wirklich jeder mitkommen. Naja, zumindest theoretisch. Aber wer will schon theoretische Bildung, wenn das echte Leben gerade darum bittet, ausgebildete, leistungsstarke Menschen hervorzubringen?

Die Reaktion auf den „Bildungsnotstand“?

Bildung für alle! Alles wird so weit heruntergeschraubt, dass wirklich niemand mehr überfordert ist. Die „guten“ Schüler, die den Stoff in der dritten Wiederholung der Grundrechenarten auswendig können, schauen mit gelangweiltem Blick in den Raum – sie könnten genauso gut zu Hause auf TikTok abhängen. Und die „schwachen“ Schüler? Ach, die sind schon längst in eine Parallelwelt aus Instagram-Trends verabschiedet. Sie träumen von einer Zukunft, als „Influencer“ die Welt zu erobern., bevor sie auch nur ansatzweise verstanden haben, was sie wirklich können müssen, um für das Leben gewappnet zu sein.

Was früher als Bildungshochburg gefeiert wurde, ist heute ein chaotisches Schlachtfeld: Überfüllte Klassen, Lehrermangel, ein Lehrplan, der sich irgendwann selbst nicht mehr ernst nimmt und ein Land, das scheinbar mit einer breiten Schultern zu einem internationalen Wettbewerb der „vergessenen Generationen“ antritt. Aber hey – jeder darf mitmachen, was ja irgendwie auch schön ist, oder?

Aber statt Verantwortung und wahre Förderung wird einfach der Weg geebnet. Diagnosen wie ADHS oder Lese-Rechtschreibschwäche fluten die Klassenzimmer, nicht etwa, weil sie objektiv notwendig wären, sondern weil es sich heutzutage einfach zu gut anfühlt, ein „Problem“ zu haben. Wer heute als Schüler keinen „offiziellen, ärztlichen Benachteiligten-Stempel“ in seiner Schülerakte vorweisen kann, ist doch fast schon ein Außenseiter, ein Streber, oder? In Bayern zeigen etwa 23 Prozent der Schulkinder psychische Auffälligkeiten, wie z.B. Sprach- und Sprechstörungen und Verhaltensstörungen wie die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Zusätzlich sind etwa 5 bis 7 Prozent der Schülerinnen und Schüler von einer Rechenschwäche (Dyskalkulie) betroffen und zwischen 4 und 10 % haben eine Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie). Diese Zahlen verdeutlichen, dass in einer durchschnittlichen Schulklasse mit etwa 30 Kindern bis zu 40 %, d.h. bis zu 12 Kinder eine besondere Betreuung benötigen. In der Regel erhalten sie diese ja auch und so sitzen in manchen Klassen mehr „Schulbegleiterinnen“ als Lehrkräfte. Aber was ist mit den 60 % „normalen“ Kindern, die beim Lernpensum und Lernvermögen Rücksicht auf die 40 % nehmen müssen? Die Folge: Kinder, die mit 18 Jahren die Schule verlassen und kaum die einfachsten Anforderungen des Lebens erfüllen können, weil sie weder Verantwortung noch Leistungsbereitschaft entwickelt haben.

Aber wer braucht schon Disziplin, wenn ein ärztliches Attest reicht, um eine Sonderrolle spielen zu dürfen und zu zeigen, wie „besonders“ man ist? Und während das Bildungssystem weiter versucht, alle durch das Minimal-Niveau zu ziehen, sehen wir die soziale Schere immer weiter auseinanderklaffen und das noch in den Klassenzimmern, in denen ein Schulbegleiter als Notlösung akzeptiert wird. Wer hätte gedacht, dass wir eines Tages Unterstützung anstelle von Förderung als Standard in Schulen bezeichnen?

Und was passiert, wenn die Schüler in Grundschulen endlich „Eigenverantwortung“ lernen sollen? Schauen wir uns das doch mal an: Lehrer sollen die Kinder natürlich „unterhalten“, während der Unterricht „Spaß machen“ muss. Haben wir vergessen, dass Wissen keine Zuckerwatte ist? Oder dass Gehirntraining und Leistung nun mal harte Arbeit erfordern? Sorry, aber niemand bekommt die Fähigkeit, Probleme zu lösen, indem er auf seinem Tablet herumtippt. Wir brauchen wieder Schüler, die selbst denken und nicht nur Apps nutzen.

In einem verzweifelten Versuch, das Niveau zu senken, um niemanden zu benachteiligen, ist das bayerische Schulsystem von einer einst strahlenden Institution zu einer internationalen Mitleidseinrichtung verkommen. Es sind ja nicht nur die Schüler, die nichts lernen, es sind auch die Lehrkräfte, die sich im Bürokratie-Sumpf verlieren und die das Gefühl haben, dass sie in einer Welt aus Kompromissen und Reformen ohne Inhalt arbeiten.

Wohin führt das Ganze? Richtig, zu einem Bildungsstandard, der sich fröhlich dem Bremer Schulsystem annähert. Willkommen im Club der Bildungslosen! Wer vor zehn Jahren noch Gymnasialniveau hatte, bekommt jetzt als Abgänger das Wissen eines Realschülers und das mit ein paar mehr „Freiheiten“ und einer großzügigen Portion „Spaß“. Klar, das hilft uns bestimmt dabei, die Leistungsträger der Zukunft zu formen. Wir sind uns sicher, dass die „ganz besonders internationalen“ und „globalen“ Ansätze hier den Unterschied machen.

Wie stolz kann man auf so etwas wirklich sein?

Aber keine Sorge, wir sind ja global und interkulturell. Und da interessiert uns doch, dass Schüler in der sechsten Klasse ihren Lehrerinnen beibringen, was ein „Ehemannstich“ ist? Oder dass Drittklässler uns ins Gesicht sagen: „Du hast mir gar nichts zu sagen, du bist eine Frau“?

Und was tun die bayerischen Schulpolitiker? Nichts! Sie verstecken sich hinter halbherzigen Reförmchen, die keine der echten Fragen anpacken. Klar, wir könnten den Mut haben, das Bildungssystem auf den Kopf zu stellen. Aber das könnte unbequem werden und bei der nächsten Wahl das eine oder andere politische Mandat und damit die gesicherte Versorgung kosten. Stattdessen setzen wir auf den Bildungspopulismus. Alles wird einfacher, alles wird langsamer, und alles wird irgendwie „okay“, auf bayrisch „passt scho“, weil niemand mehr den Mut hat, den Finger in die Wunde zu legen.

Die Lösung ist einfach, aber unbequem: Klare Regeln, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein! Ein Bildungssystem ohne diese Werte wird uns nicht weiterbringen und schon gar nicht zu einer Gesellschaft, die noch in der Lage ist, ihre Zukunft zu gestalten. Wer braucht schon Verantwortung, wenn alle nur darauf warten, dass der Staat sich um alles kümmert?

Wie retten wir das bayerische Schulsystem? Ganz einfach, indem wir uns endlich trauen, die unangenehmen Wahrheiten anzusprechen, auch wenn sie niemand hören will!

Eine der größten Ursachen für den derzeitigen Bildungsnotstand liegt auf der Hand: der kulturelle Werteverfall und die schrankenlose Nachgiebigkeit vieler Eltern und Lehrer. Aber warum haben wir es so weit kommen lassen? Warum ist Autorität zu einem Schimpfwort geworden, und warum wird Disziplin heute als „zu streng“ angesehen? Ist es nicht genau das, was Kinder brauchen, um zu selbstständigen, verantwortungsvollen Erwachsenen zu werden?

Disziplin wird hier von vielen als „Freiheitsraub“ missverstanden, dabei ist sie das Fundament jeder echten Freiheit. Ohne Disziplin sind wir nichts anderes als unorganisierte Chaoten, die nichts zu melden haben. Weder in der Gesellschaft noch in unserem eigenen Leben. Wer keine Regeln respektiert, wird niemals Eigenverantwortung übernehmen können. Und ohne Eigenverantwortung? Nun, ohne die Fähigkeit, sich selbst zu steuern, werden wir zu den Marionetten einer Gesellschaft, bzw. Politikern, die sich und uns selbst in den Abgrund führt.

Es ist an der Zeit, dass die liebevolle Autorität wieder aufersteht! Diese Art von Autorität ist keine Diktatur, sondern eine Orientierung, die Kinder in der chaotischen Welt des Erwachsenwerdens dringend benötigen. Was wir brauchen, ist kein autoritäres System, das uns wie Maschinen behandelt – sondern klare Grenzen und Verantwortung. Wenn Kinder und Jugendliche nicht lernen, mit Regeln und Konsequenzen umzugehen, dann werden sie zu orientierungslosen Erwachsenen, die kein Ziel vor Augen haben und keine Verantwortung übernehmen können.

Aber keine Sorge, die Lösung ist simpel: Mut zur Wahrheit! Keine halben Sachen! Wir müssen endlich die unbequemen Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um die Bildung der nächsten Generation auf ein solides Fundament zu stellen. Keine Zeit für weiteren Kuschelkurs. Die „Spaß“-Mentalität, die uns weismachen will, dass Schule nur die Vormittagsvorstellung eines ständigen Unterhaltungsprogramms ist, ist genau das, was uns in den Abgrund führt. Wer in den Schulen weiterhin von „Freiheit“ und „Spaß“ redet, ist entweder naiv oder hat den Sinn von Bildung schlichtweg vergessen. Die Revolution der Erziehung muss also genau hier anfangen: Regeln müssen wieder gelten und wer das nicht akzeptieren kann, lebt offensichtlich in einer Wunschwelt, in der Fehlverhalten kein Problem ist.

Eltern, Lehrer, die Gesellschaft, wir sind gefordert! Ihr müsst wieder Verantwortung übernehmen, indem ihr klare Regeln und Disziplin als Fundament der Erziehung begreift. Es ist höchste Zeit, dass Kinder nicht nur Freiheit erleben, sondern auch Verantwortung lernen und nicht in einer Welt aufwachsen, in der sie keinerlei Grenzen kennen. Freiheit ist nicht das Recht, alles zu tun, was man will, sondern das Recht, sich mit Respekt und Disziplin durch die Welt zu bewegen. Wer nicht fordert, wird versagen! Wer nicht fördert – dessen Kinder werden versagen.

Wer heute noch in einer Gesellschaft lebt, in der Kinder glauben, dass sie durch bloßes „Dasein“ etwas erreichen können, hat den Weg in die Zukunft schon längst verlassen. Ein Bildungssystem, das sich weiterhin weigert, klare Anforderungen zu stellen und sich vor Autorität und Disziplin drückt, wird eines Tages die Rechnung dafür bekommen. Dann gibt es keine „Spaß“-Reformen mehr, sondern die bittere Realität einer verlorenen Generation.

Wir Freie Bayern möchten an Eltern, Lehrer und die Gesellschaft appellieren, Kinder und Jugendliche wieder stärker zu fordern und zu fördern, indem klare Regeln und Disziplin als Grundpfeiler der Erziehung gesetzt werden. Wir plädieren für eine Erziehung, die Kindern Freiheit aufzeigt, aber auch Werte und Grenzen vermittelt und sie damit unterstützt, sich zu eigenverantwortlichen und starken Persönlichkeiten zu entwickeln.

 

Text: Bavarian

Bild: Pixabay

Von Bavarian