Die moderne Vereinzelung: Jeder will der Star sein, doch wir enden als „Individualisten“ in Leere und Vereinsamung. Traditionen verachtet, Familie zerstört, Masse gefeiert – und wer profitiert? Medien, Wirtschaft, Politik und Ideologen. Die Lösung: Zurück zu Gemeinschaft, Kultur und Wurzeln.

Es ist die Krankheit unserer Zeit: Die Vereinzelung des Menschen, die Zerstörung seiner natürlichen Bindungen und der Verfall jener gewachsenen Gemeinschaften, die ihn einst stützten und ihm Halt gaben. Jeder will heute der Mittelpunkt der Welt sein! Das ist zur heiligen Monstranz unserer Zeit geworden, vor der alle anderen zurückzutreten haben. Die eigenen Bedürfnisse, wie z.B. Ernährungsgewohnheiten und moralischen Ansprüche werden wie Götzen angebetet, und stellen den alleinigen Maßstab allen Handelns dar. Und so werden die Ellbogen zum schärfsten Werkzeug, um sich durchzusetzen – gegen den Nächsten, gegen die Gemeinschaft, ja, gegen alles, was uns einst zusammenhielt. Was bleibt, ist ein Haufen von Einzelkämpfern, oder schöner formuliert „Individualisten“, die in ihrem Streben nach absoluter Selbstverwirklichung nichts anderes erreichen als die völlige Vereinsamung.“

Die moderne Welt, in ihrem unermüdlichen Streben nach Fortschritt, hat den Einzelnen von seinen Wurzeln abgeschnitten – mit fatalen Folgen. Wo früher Familien, Nachbarschaften und kulturelle Traditionen den Lebensrahmen des Menschen bildeten, herrscht nun Leere. Diese Leere jedoch bleibt nicht unbesetzt: Sie wird von der Vermassung aufgefüllt, jener namenlosen Macht, die den Einzelnen verschlingt und ihn zu einem willenlosen Rädchen im Getriebe macht.

Die Familie, das Fundament der Gesellschaft, wird heute oft belächelt und noch öfter angegriffen. In einer Ära, die Selbstverwirklichung und grenzenlose Freiheit predigt, gilt die Bindung an Traditionen als rückständig. Doch was haben wir gewonnen? Zerbrochene Familien, Vereinsamung und eine wachsende Zahl von Menschen, die sich in der anonymen Kälte einer Großstadt verlieren. Die gewachsene Gemeinschaft, einst Schutzraum und moralischer Anker, ist kaum mehr als eine Erinnerung an bessere Zeiten.

Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines gezielten Wertewandels. Die Ideologen des „Fortschritts“ predigen Individualismus, als wäre er die höchste Form der Freiheit. Doch in Wahrheit führt er zur Entwurzelung. Der Einzelne, der sich aus seiner Gemeinschaft löst, ist kein freies Wesen. Er ist ein Schiff ohne Anker, ein Blatt im Sturm, der sich nach Halt sehnt – und genau hier setzt die Vermassung an.

Was ist die Masse, wenn nicht die Verneinung, die Ablehnung des Individuums? Sie ist die Ansammlung von Entwurzelten, die sich in ihrer Vereinzelung nach Zugehörigkeit sehnen. Die unkritisch hinter jeder moralisierenden Gruppe herlaufen um dort endlich den Halt zu finden, den sie sich wünschen. Doch diese Zugehörigkeit ist keine echte Gemeinschaft. Sie ist ein trügerisches Gefühl der Zusammengehörigkeit, das auf Konformität und Gleichschaltung beruht. Die Masse verlangt Gehorsam. Sie duldet keine Eigenständigkeit, keine abweichenden Stimmen.

In der Masse wird der Mensch gelenkt, nicht mehr durch Vernunft oder moralische Prinzipien, sondern durch Instinkte und Suggestionen. Die Medien, jene modernen Priester des Massenkults, haben längst erkannt, wie leicht der isolierte Mensch manipulierbar ist. Sie füttern ihn mit Halbwahrheiten, lenken ihn mit Bildern und Schlagworten und machen ihn blind für die Realität.

Es gibt einen Ausweg aus diesem Dilemma, doch er erfordert Mut und Entschlossenheit. Wir müssen die gewachsenen Gemeinschaften wieder stärken – die Familie, die Nachbarschaft, die kulturellen Bindungen, die Vereine, die sich über Generationen hinweg bewährt haben. Nur hier findet der Einzelne jene Sicherheit und Orientierung, die ihn vor den Verlockungen der Masse bewahren können.

Die Politik hätte die Pflicht, dem oben dargestellten negativen Trend entgegenzuwirken. Aber wir sehen keine Partei in Deutschland und auch nicht in Bayern die diesem Irrweg gegensteuert. Anstatt die Vereinzelung des Menschen weiter zu fördern, sollte sie die Bedingungen schaffen, unter denen Gemeinschaften gedeihen können. Bildung, die den Wert von Traditionen vermittelt, eine Kulturpolitik, die regionale Identitäten schützt, und eine Sozialpolitik, die Familien unterstützt – dies sind die Mittel, mit denen wir der Vermassung die Stirn bieten können.

Die Vermassung ist die Krankheit der modernen Gesellschaft, doch sie ist keine unausweichliche Entwicklung. Es liegt in unserer Hand, die Gemeinschaften wieder aufzubauen, die den Einzelnen schützen und ihm Halt geben. Nur wenn wir uns auf unsere Wurzeln besinnen, können wir die Herrschaft der Masse brechen und den Einzelnen wieder zu einem wahrhaft freien Menschen machen.

Deshalb setzen wir Freie Bayern uns für die Förderung des bayerischen Selbstwertgefühls, die Wiederherstellung der bayerischen Identität und für eine Rückkehr zur Gemeinschaft ein.

 

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Verfasser: B. Steiner

Bild: Grae Dickason auf Pixabay

Von Redaktion